Aufgabe
Der Zahnriemenantrieb kann ohne besondere Schmierung und mit geringem Geräusch und Gewicht Kurbelwelle und meist obenliegende Nockenwelle(n) formschlüssig (Übersetzung 2 : 1) verbinden. Dieser Formschluss muss während der gesamten Lebensdauer erhalten bleiben. Denn wird nur ein Zahn übersprungen, so ändern sich zumindest die Steuerzeiten. Bei manchen Motoren (besonders Dieselmotoren) kommt es dann schon zu zerstörerischen Kontakten zwischen Kolben und Ventil(en).
Auf seiner Rückseite können auch andere Aggregate (z.B. die Kühlmittelpumpe) kraftschlüssig angetrieben werden. Er wird bei weniger drehmomentstarken Motoren (z.B. Motorrad) auch im Antriebsstrang verwendet. Der Raum, in dem der Zahnriemen arbeitet, muss - anders als bei der Steuerkette.htm - nicht zur Außenwelt hin abgedichtet sein. Ihm reicht oft eine leichte Kunststoff-Abdeckung als Schutz.
Funktion
Der Zahnriemen besteht aus Kunststoff, der im Zugstrang durch Glascord (früher Stahldraht) und an dessen Rücken durch Polyamidgewebe verstärkt ist. Eine temperaturbeständige Zwischenschicht sorgt für gute Zusammenarbeit der beiden. Zusätzlich ist ein bestimmtes Gewebe - ebenfalls aus Polyamid - in den Zähnen verarbeitet. Zumindest je ein Führungsbord auf verschiedenen Seiten der Zahnriemenräder verhindert, dass der Zahnriemen das Rad seitlich verlässt oder am Motorgehäuse scheuert und immer schmäler wird, bis er am Ende durchreißt. Inzwischen sind die Zahnräder nicht mehr immer kreisrund, sondern reagieren durch eine leicht ovale Form auf die unterschiedlichen Kräfte z.B. von Pumpedüse-Dieselmotoren. Unerwünschte Schwingungen des Zahnriemens wrden dadurch verhindert. Die Ovalität ist bei Arbeiten an der Motorsteuerung zu beachten.
Besonders wichtig ist auch die korrekte Spannung. Inzwischen gibt es dafür sogar elektronisch-akustische Messgeräte.
Zumindest bei älteren und bei Pumpedüse-Motoren müssen Zahnriemen in regelmäßigen Intervallen (ca. 60.000 - 120.000 km) am besten zusammen mit der Spannrolle gewechselt werden. Bei allen anderen hängt diese Vorschrift vom Hersteller ab. Langfristig angestrebt ist jedenfalls der Zahnriemen mit Motorlebensdauer. Beim Wechsel ist es wichtig, die gleiche Qualität wie bei der Erstausrüstung zu verwenden. Die Form der Zähne kann sich erheblich unterscheiden und muss natürlich zu den verbleibendenden Rädern auf der Kurbel- und Nockenwelle passen. Der gleiche Zahnriemen sollte bei der Montage nicht in seiner Laufrichtung geändert werden. Oft ist diese auch vorgeschrieben.
Wichtig
Wenn es der Hersteller nicht ausdrücklich anders vorschreibt, sollte der Zahnriemen auf der Zugseite gestrafft werden, um die Stellung der Kurbel- zur Nockenwelle nicht zu verändern.
Zusätzlich
Es gibt Motoren, die den Zahnriementrieb deutlich höher belasten, z.B. Turbo-Benzinmotoren mit hohen Ventilkräften und Dieselmotoren mit nockenwellengetriebenen Hochdruckeinrichtungen. Um hier Spitzenbelastungen aufzufangen, werden die Zahnriemenräder an der Kurbelwelle so oval ausgelegt, dass sich die Zahnriemenspannung am Beginn des Arbeitstaktes reduziert.
Da dein Cinquecento Sporting ein Fire Motor besitzt, ist es ein Freiläufer d.h sollte der Zahnriemen reissen bleiben die Ventile sowie Kolben heil, aber ich würde den Zahnriemen auch bei einen Freiläufer rechtzeitig austauschen, weil man sich unnötigen Stress erspart (stell euch vor ihr fahrt durch die City und dann reisst der Zahnriemen
)