Also: Wir hatten verschiedene Theorien, die wir überprüft haben. Aber nochmal von Vorne:
Wir wollten im November mit dem Auto losfahren. Da waren noch circa 5 Liter Sprit im Tank (wussten wir damals aber nicht, sodass wir gehofft haben, dass wir zur nächsten Tankstelle kommen). Der Wagen verhielt sich vorerst normal, nahm dann aber nach circa 600 Metern Fahrt kein Gas mehr an und ging schließlich aus: Vermutung: Sprit alle. Wir also Sprit geholt und eingefüllt und den Wagen orgeln lassen. Nix. Startpilot geholt und in den Luftfilterverbindungsschlauch gesprüht und gestartet. Nix. Angeschoben. Nix. Den Wagen zurück auf den Parkplatz geschoben und erst einmal vergessen.
Die Batterie war zu diesem Zeitpunkt noch einigermaßen fit.
Im Januar habe ich die Batterie ausgebaut und vollständig aufgeladen, da ich wissen wollte, woran das nun liegt. Ich habe dann also die Batterie eingebaut und zu starten versucht: Anlasser dreht nicht. Habe dann einen Kollegen gefragt, was ich machen sollte. Der meinte: Schalte mal in den 5. Gang und ruckele mal das Auto vor und zurück, damit sich das Ritzel vom Anlasser löst. Gesagt getan und der Anlasser drehte (wenn auch sehr langsam, aber er drehte). Von der Kraftstoffpumpe kam aber kein Mucks.
Ich kontrollierte darauf eigenhändig die Spannungsversorgung am Kabelbaum: Spannung lag im Zündmoment an: Pumpe im Eimer. Um zu überprüfen, ob dem wirklich so ist, habe ich eine externe Batterie genommen und angeschlossen: Resultat: Silence. Zwischendurch hatte meine Mutter mit einem anderen Bekannten versucht, den Wagen anzuziehen, was natürlich nicht klappen konnte, weil der Wagen ja noch die defekte Pumpe drin hatte.
Habe darauf hin eine Pumpe der Marke Atec vom ebay-händler ATP bestellt und eingebaut. Pumpe läuft. Dann habe ich versucht, zu starten und bekam Fehlzündungen in folgender Art:
3 bis 5 Motorumdrehungen - Fehlzündung nach oben aus der Drosselklappe heraus und so weiter.
Danach habe ich meinen befreundeten Bekannten gefragt und dieser meinte: Ich komm mal vorbei und wir schauen uns das Auto mal an.
Er baute die Zündkerze 1 aus und schaute, ob ein Zündfunke kommt. Der war auch da.
Da sich bei den folgenden Startversuchen nix änderte, haben wir dann schauen wollen, wann die erste Kerze zündet: Kerze raus, Schraubendreher in den Zylinder hinein, Zündung an, den Motor von Hand langsam um 360° drehen und fluchen, da es zu keinem Zeitpunkt eine Zündung gab.
Darauf hin beschlossen wir, den Wagen nochmals anzuziehen. Das klappte auch problemlos, nachdem mein Bekannter alle Kerzenstecker wieder vollständig draufgesteckt hat.
Danach haben wir den Motor laufen lassen, wobei dieser sehr unruhig lief und ständig am Nachregeln war (Leerlaufsteller muss wohl neu angelernt werden, war unser Verdacht dazu, wobei wir keine Ahnung haben, wie man das macht...)
Dennoch bin ich dann auf eine Probefahrt gestartet und habe bis circa 2800 Umdrehungen auch die gewohnte Leistung gehabt, nur darüber hinaus bockte der Wagen. Ich war dann gezwungen, anzuhalten, trat die Kupplung und der Motor ging aus, wobei die Drehzahlanzeige wie abgeschaltet absank.
Ich rief meinen befreundeten Kollegen an, der hinterherkam und versuchte, Starthilfe zu geben, was nicht funktionierte. Wir bauten die Batterie aus und tauschten sie. Resultat: Kein Anlasserdrehen.
Wir zogen den Wagen erneut an (da wir 20 Kilometer weit von Zuhause entfernt waren, und keinen Trailer hatten) und brachten ihn nach Hause. Auf der Heimfahrt passierte dann folgendes:
Der Wagen begann, über das gesamte Drehzahlspektrum zu ruckeln und wurde schließlich bei Tempo 110 im 5. Gang immer langsamer (bis circa 80, dann habe ich runtergeschaltet.) und ruckelte die ganze Zeit. Das Runterschalten brachte übrigens eine sehr kurzzeitige Verbesserung: Ich konnte bis circa 85 hochbeschleunigen (innerhalb eines Kilometers). Am Ortseingang habe ich dann nur noch angedeutet, dass ich den Fuß leicht vom Gas nehmen wollte und der Wagen war schon auf 50 runter. Ich die Kupplung getreten, runter in den zweiten Gang und das Gas vollends durchgetreten (wobei der Motor vier Sekunden brauchte, um auf circa 5000 Umdrehungen zu kommen). Dann so nach Hause gefahren, wo wir den Wagen abgestellt haben und haben laufen lassen.
Im Stand lief er dann wieder wie oben bereits beschrieben unruhig.
Was nun mein befreundeter Bekannter meinte ist folgendes:
- Der Anlasser ist im Eimer
- Irgendwas stimmt mit dem Zündzeitpunkt nicht
- Die Lichtmaschine ist in Ordnung
- Die Batterie ist in Ordnung
- Der Motor ist mechanisch in Ordnung (Zahnriemen meint er, könnte es vielleicht versetzt haben, aber das hielte er für sehr unwahrscheinlich, da er ja doch irgendwie auf allen Zylindern ein zündfähiges Gemisch entzündet.)
Seine Annahme: Irgendein elektronischer Fehler müsste vorhanden sein.
Meine persönliche Idee:
- Was ist, wenn das Steuergerät (warum auch immer) keine vollständige Spannungsversorgung sieht?
Deswegen die Frage, ob wir da mit IAW-Scan in der aktuellsten Version 2 reinkommen und ob uns jemand einen Schaltplan zukommen lassen könnte, damit wir wissen, welche Pins wie belegt sein müssten.
Ich hoffe, dass diese Beschreibung neben den eingangs geschilderten Problemen nun helfen, ein besseres Bild zu vermitteln.